Inflation und was nun: Sascha Brückner gibt drei Tipps für die Immobilienfinanzierung

Die Inflation in Deutschland ist derzeit so hoch wie lange nicht mehr. Sascha Brückner, Bau- und Immobilienfinanzierer für Coburg, spricht über die internationalen Zusammenhänge und gibt drei Tipps für alle, die in Immobilien investieren wollen.

Seit Monaten kämpfen die Menschen in Deutschland und weiten Teilen der Welt mit einer hohen Inflationsrate: Steigende Preise, vor allem für Energie, Benzin und Lebensmittel sind Ursache und teilweise auch Folgen, die inzwischen jeder spürt. Doch woran liegt es, dass beispielsweise die Schweiz besser durch diese Krise kommt, während die Inflation in Deutschland höher ist? Und was können die Menschen in Deutschland machen, die sich für Immobilien interessieren? Sascha Brückner, Bau- und Immobilienfinanzierer für Coburg, hat drei Expertentipps.

„Die letzten Jahre waren geprägt von Wohlstand, einer niedrigen Inflation und niedrigen Zinsen“, sagt er. „Das waren nahezu ideale Bedingungen für alle, die sich eine eigene Immobilie kaufen wollten oder selbst bauen. Das hat sich jetzt verändert.“ Grundsätzlich seien diese Schwankungen jedoch normal. „Wir haben alle in der Ökonomie gelernt, dass es sie alle sieben Jahre gibt. Diese Zyklen haben sich in letzter Zeit verändert. Teilweise haben sie sich verlängert, teilweise verkürzt.“ Grundsätzlich gilt jedoch: „Nach jedem Sommer kommt ein Winter.“ Dass dieser Winter so hart werde, mit einer Coronapandemie und dem Krieg in der Ukraine, habe natürlich keiner erwartet und auch die gegenwärtige Inflation sei stärker ausgefallen als vermutet.

 

Zinspolitik im europäischen Kontext betrachten

Während Deutschland also mit der Inflation zu kämpfen hat, ist dies in der Schweiz nicht der Fall. „Die Zinspolitik der EZB liegt darin begründet, dass sie für den ganzen europäischen Raum denken und handeln müssen“, erklärt Sascha Brückner. Würde allein die Bundesbank für Deutschland entscheiden, hätten wir längst höhere Zinsen und eine geringere Inflation. Diese Entscheidung würde für Griechenland, Italien oder auch Frankreich, die höhere Schulden haben, jedoch in eine schwierige Situation führen. „Für uns ist dies eine Herausforderung, da wir aufgrund der Verbundenheit mit den anderen EU-Ländern hier keine eigenen Entscheidungen treffen können“, so Brückner. Diese Verbundenheit habe in anderen Situationen jedoch wiederum Vorteile.

 

Ursachen für Inflation sind vielfältig

Die Ursachen für die Inflation sind demnach vielfältig und dass die aktuelle Inflation innerhalb kurzer Zeit beendet sei, hält der Diplom-Kaufmann Brückner eher für unwahrscheinlich. Umso wichtiger sei es jetzt beim Kauf einer Immobilie umsichtig zu handeln. Für alle Kaufinteressenten gibt Sascha Brückner aktuell drei Tipps.

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Tipp 1: Ein wenig Geduld schadet derzeit nicht

„Wenn ein Vorhaben nicht zwingend jetzt realisiert werden muss, weil jemand zum Beispiel das Traumhaus gefunden hat, empfiehlt es sich noch ein bisschen abzuwarten“, sagt Brückner, „und auf fallende Preise zu hoffen.“ Es sei nämlich gerade Bewegung im Markt und auch die aktuelle Situation könne zu einem Nachfragerückgang führen, was sinkende Preise zur Folge haben könne.

Tipp 2: Bausparen lohnt sich (wieder)

„Aktuell können die Bausparkassen noch günstigere Zinskonditionen bieten. Wenn es möglich ist, dann lohnt es sich, dort anzufragen und auf den klassischen Bausparvertrag zu setzen“, sagt Brückner. Es sei jedoch nicht klar, wie lange diese die niedrigen Zinsen noch halten könnten.

Tipp 3: Spare in der Zeit

„Ganz einfach sparen, wo dies möglich ist“, sagt Sascha Brückner. „Es lohnt sich, wenn möglich, den Konsum ein wenig einzuschränken und Geld zurückzulegen. Deshalb sollte sich jeder Haushalt Gedanken darüber machen, welche Ausgaben sein müssen und an welcher Stelle gespart werden kann.“ Das klinge zunächst banal, jedoch bedeutet eine finanzielle Rücklage mehr Freiheit und Möglichkeiten für die Zukunft.
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